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Ein Mensch? Ein Tier? Oder irgendetwas dazwischen? Neben Kaspar Hauser war Victor von Aveyron der beruhmteste Fall eines "Wolfskinds". Eine nackte Kreatur, die sich, in Sudfrankreich von Jagern entdeckt, auf einem Baum versteckt. Er kann nicht sprechen, isst Nusse und Wurzeln und verabscheut gekochte Speisen. Ist sein merkwurdiges Verhalten kulturell oder biologisch bedingt? Ist der Mensch - frei nach Rousseau - von Natur aus gut, oder pragt erst die Erziehung sein Wesen? Boyle, der in den USA lebende Autor, hat sich des Falles Victor von Aveyron angenommen. In seinem zutiefst ergreifenden Portrat eines Wolfskindes geht er der subtilen Grenze nach, an der sich entscheidet, wer Mensch und wer Tier ist.