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Elisabeth Langgässer

Frederik Hetmann

2004
Criticism And Interpretation Christian Mysticism German Authors

Der in Alzey geborenen Autorin Elisabeth Langgässer (1899-1950) ist der 2. Band der im Ingelheimer Leinpfad Verlag erscheinenden Reihe Köpfe der Region gewidmet.

Unter dem Titel "Elisabeth Langgässer. Literatur und Landschaft" würdigt der Autor, Hans-Christian Kirsch, eine Schriftstellerin, die in ihrem Werk immer wieder auf die sie prägenden Landschaften Rheinhessens und des Rieds einging. Diese grundlegende Bedeutung der Landschaft im Werk Elisabeth Langgässers steht damit auch im Mittelpunkt des Interesses von Hans-Christian Kirsch. Seine verständnisvollen Interpretationen der exemplarisch untersuchten Romane und Erzählungen, sowie die Darstellung von Langgässers Sprachkunst und die Analyse ihrer Weltanschauung ermöglichen den Zugang zu einem Werk, das sich nicht auf den ersten Blick erschließt und immer mehr vergessen zu werden droht.

Erleichtert wird dieser Zugang durch ausführliche, beispielhafte Zitate aus Langgässers Werk, die ihre hohe Sprachkunst erkennen lassen. Ausführlich geht Hans-Christian Kirsch auf die Biografie Elisabeth Langgässers ein, die entsprechend der Nazi-Terminologie als Halbjüdin galt und deren älteste Tochter Cordelia als Dreivierteljüdin das KZ Auschwitz-Birkenau überlebte: In vielem müssten Schicksal und Werk Elisabeth Langgässers, um dies noch einmal zu unterstreichen, deshalb von fortwirkender Bedeutung und Wirkung sein, weil sie paradigmatisch deutsches Lebensschicksal im 20. Jahrhundert spiegeln und zeigen, wie Gut und Böse, samt der Kräfte, die es bewirken, im Wesen eines Menschen, auch eines Menschen, der Opfer wurde, wahrgenommen werden müssen.