Der materielle Kreuzungspunkt dieser Durchdringung ist das Textil, etwa als dargestelltes Motiv, bei dem Muster und Falten bildliche Interferenzen erzeugen, oder als Ineinander von Darstellung und Bildstruktur in Form einer Textur. Ausgehend von den Falten-Mustern, die sowohl im gefalteten Objekt Buch erkennbar sind als auch in den Modi der literarischen Narration, versammeln die Beiträge verschiedener Ansätze - sowohl objektbezogene als auch theoretisch und bildphilosophisch orientierte - und eine breite Themenspanne, von frühmittelalterlichen Darstellungen von Tuchknoten über textile Bildräume des Spätmittelalters und des Modernismus bis hin zur Überführung des Bildträgers zu einem Falten-Muster in der Gegenwartskunst.