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Gerechtigkeit bei der Beschwerdebehandlung

In der Forschung zum Verhalten nach der Beschwerde, gilt die Gerechtigkeitstheorie als einschla giger Ansatz, um zu erkla ren, dass eine als fair empfundene Unternehmensreaktion zu Zufriedenheit fu hrt. Die Fairness der Beschwerdebehandlung nehmen Menschen auf drei Dimensionen wahr: distributiv (Ergebnis), prozedural (Prozess) und interaktional (zwischen-menschlicher Umgang). Ein grundlegendes Problem im derzeitigen Forschungsstand besteht allerdings darin, dass divergente Befunde u ber die Einflusssta rke einzelner Gerechtigkeitsdimensionen auf die Nachbeschwerdezufriedenheit beobachtet werden. Einerseits zeigen empirische Befunde, dass die distributive Gerechtigkeit den sta rksten Einfluss auf die Nachbeschwerdezufriedenheit besitzt. Andererseits finden sich ebenso viele empirische Belege dafu r, dass die prozedurale Gerechtigkeit oder die interaktionale Gerechtigkeit den sta rksten Effekt aufweisen. Eine Ursache fu r die divergenten Befunde besteht darin, dass die Beschwerdebehandlung von ihrem Kontext abha ngt. Die vorliegende Arbeit geht daher folgender Forschungsfrage nach: In welchem Ausma© beeinflussen die Kundenmerkmale Alter und Geschlecht sowie die Si-tuationsmerkmale Fehlerausma© und Fehlertyp die positive Wirkung der distributiven, prozeduralen und interaktionalen Gerechtigkeit auf die Nachbeschwerdezufriedenheit? Um die Forschungsfrage zu beantworten, werden zwo lf Hypothesen hergeleitet und empirisch u berpru ft. Insgesamt ko nnen acht der zwo lf Hypothesen besta tigt werden. Demnach ist der positive Einfluss der distributiven Gerechtigkeit auf die Nachbeschwerdezufriedenheit in folgenden Fa llen sta rker: bei Ma nnern (vs. Frauen) und bei Ergebnisfehlern (vs. Prozessfehlern). Die prozedurale Gerechtigkeit fo rdert die Nachbeschwerdezufriedenheit sta rker bei ju ngeren (vs. a lteren) Beschwerdefu hrern, bei Frauen (vs. Ma nnern), bei einem hohen (vs. geringen) Fehlerausma© und bei Prozessfehlern (vs. Ergebnisfehlern). Der positive Einfluss der interaktionalen Gerechtigkeit auf die Nachbeschwerdezufriedenheit ist sta rker im Falle a lterer (vs. ju ngerer) Beschwerdefu hrer und im Falle eines geringen (vs. hohen) Fehlerausma©es. Auf Basis dieser Befunde diskutiert der Autor Implikationen fu r die Forschung. Weiterhin gibt er Handlungsempfehlungen fu r die Praxis. Die Arbeit schlie©t mit Vorschla gen fu r die weitere Forschung.

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