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Helmut Schmidt und der Scheißkrieg

Er kam von einer demokratischen Reformschule und musste acht lange Jahre in Uniformen des Hitler-Staates dienen. Niemand durfte wissen, dass er aus Sicht der Nazis ein "Vierteljude" war, und doch wurde er Offizier mit glänzenden Beurteilungen. Mit Hilfe des Privatarchivs von Helmut Schmidt und zahlreicher bisher unbekannter Quellen beleuchtet Sabine Pamperrien einen Lebensabschnitt, der bisher unerforscht blieb. Die Tragik, pflichtbewusst und mit vollem Einsatz für die falsche Sache gekämpft zu haben, begleitet Helmut Schmidt noch heute. Doch auch wenn er immer vom "Scheißkrieg" spricht, so blieb er sein Leben lang vom Soldatischen fasziniert, waren Pflichterfüllung und Disziplin für ihn prägend. Aber was hat Helmut Schmidt wirklich gesehen und gewusst? Der Altkanzler selber gab der Autorin die Erlaubnis, seine Wehrmachtsakte und seine persönlichen Unterlagen auszuwerten. So erforscht Sabine Pamperrien Details, die bislang im Verborgenen blieben, sie erzählt, wie die Nazis nach dem Jungen aus der progressiven, demokratischen Lichtwark-Schule griffen oder wie der Abiturient zum vorzüglichen Soldaten und dekorierten Offizier in Hitlers Wehrmacht wurde. „Pamperrien kontrastiert Schmidts Darstellung des Ostkriegs überzeugend mit der historischen Forschung und Archivalien von seiner Truppe. Aus der Perspektive eines Frontoffiziers erschloss sich zwar schwerlich das ganze Ausmaß der Verbrechen - die Entgrenzung des Krieges konnte aber kaum jemandem entgehen, der wie Schmidt 1941/42 an der Front war... Insgesamt ist die Analyse kritisch, aber nicht moralisierend. Sabine Pamperrien hat ein lesenswertes, gut recherchiertes Buch geschrieben, das die Perspektive auf Helmut Schmidts Biografie bis 1945 schärft" (ZEIT).

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