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Infamitá

Eigentlich kann Don Cesare Carluccio, ein Mann im besten Alter, jede haben. Die Frauen liegen dem Oberhaupt einer einflussreichen sizilianischen Mafia-Familie reihenweise zu Füßen. Aber der „Capo dei tutte le Capi“ hat für die Damen mit ihren grell geschminkten Mündern und den schlechten Zähnen, die sich ihm willig ergeben, nur Verachtung übrig. Er hat es auf die schöne und wesentlich jüngere Witwe Maria-Lucia alias Pupella abgesehen, die im Gegensatz zu den anderen Frauen Siziliens über ein erhöhtes Maß an Selbstbewusstsein verfügt. Trotzdem ist Pupella hellauf begeistert, als Carluccio ihr unterbreitet, dass er sie in drei Wochen in der Kathedrale von Palermo heiraten will -- ein Anruf bei einem Jugendfreund im Vatikan, der jetzt Kardinal ist, hat anscheinend genügt. Es gibt nur ein paar Probleme. Denn Pupellas Mann ist vor einigen Jahren hingerichtet und mit einem Singvogel im Mund versehen worden, weil er die Mafia verlassen wollte. Und Pupella hat am Grab geschworen, den Mord wegen dieser Infamità durch Blutrache zu sühnen. Zudem soll sie im Besitz geheimer Dokumente sein, die den Vatikan belasten. Und ohne diese Busti secreti, sagt der Kardinal, wird es wohl doch keine Hochzeit mit dem Segen der Kirche geben können.