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In Zeiten des Netflix-Booms, wo jeder Aspekt des modernen Alltags in Fernsehfolgen abgehandelt und jedes noch so ausgefallene Milieu im Erfolgsformat der Serie ausgeleuchtet wird, scheint das Serielle gerade omnipräsent zu sein. Künstler haben zu allen Zeiten mit Reihen, Wiederholungen und Variationen umfangreiche Folgen, Zyklen und Serien geschaffen. Als das Künstlerduo Huber.Huber damit beauftragt wurde, im Rahmen des 150-Jahr-Jubiläums der Graphischen Sammlung ETH Zürich mit den Sammlungsbeständen zu arbeiten, führte die künstlerische Recherche zu einer vertieften Beschäftigung mit dem Begriff des Seriellen in der Kunst. Für die Ausstellung, aus deren Anlass diese Publikation erschienen ist, haben die beiden Künstler nicht nur eine für sie stimmige Auswahl aus einer ihrer Serien getroffen, sondern dies gleich auch für vier weitere bedeutende Serien aus den Beständen getan: So begegnet Dürers religiöse Symbolik profanen Motiven von Fischli/Weiss, die lichte Geselligkeit bei Claudia und Julia Müller trifft auf Goyas düstere gesellschaftliche Bohrungen. Exhibition: Graphische Sammlung, ETH Zürich, Switzerland (16.08. -15.10.2017).