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Historische Ereignisse scheinen den Drang zu haben, ihre Akteure zu überflügeln und in den Schatten zu stellen. Das ist vor allem dann häufig der Fall, wenn Ereignisse und Bewegungen darin begriffen sind, sich erst zu entfalten und mit bislang ungekannter Kraft bestehende Formen zu verändern. So sind denn auch oftmals die Begründer oder Weichensteller historischer Vorgänge viel weniger bekannt als deren Vollender. Das berühmteste Beispiel aus moderneren Zeiten ist vielleicht Napoléon Bonaparte, der die Große französische Revolution von 1789 gleichsam vollendete und überwand. Sein Name, seine Pose, sogar seine Äußerlichkeiten überragen die Leistungen aller anderen Persönlichkeiten seiner Epoche. Doch nicht selten sind die Begründer und Träger weitgreifender geschichtlicher Veränderungen sogar dem Namen nach unbekannt, wie die vielen amerikanischen Siedler, aus deren Reihen die populären Kämpfer für die Freiheit wie George Washington hervorgingen. Ein historisches Ereignis nun, das die europäische Geschichte entscheidend mitbegründet hat und den gesamten weiteren Weg des Kontinents bestimmte, war der Konflikt der Griechen mit dem persischen Großreich im fünften Jahrhundert vor Christus, als griechische Konföderationen der Aggression des Achaemenidenreiches ein Ende setzten und den Grundstein zur Hegemonie und kulturellen Blüte Athens legten. Die Seeschlacht von Salamis insbesondere kann als Beginn der großen Zeit Athens gelten, einer einmaligen Epoche in der Weltgeschichte, von der die Zivilisationen heute noch zehren. Wie kaum eine zweite Kultur hat die Griechische unsere Welt beeinflußt und befruchtet. Eine der Hauptfiguren in der Entwicklung dieser Kultur war Themistokles, der Sohn des Neokleos aus dem Demos Phrearrioi.